Stellungnahme der Sri Lanka Association Berlin e.V. zu den terroristischen Anschlägen in Sri Lanka
am 20. Und 21. April 2019
Von den monströsen terroristischen Anschlägen in Sri Lanka sind wir bestürzt und tief betroffen. Wir beten für die Opfer, trauern um sie und sind in Gedanken bei den Angehörigen. Terror und Hass dürfen niemals akzeptiert werden.
In dieser schwierigen Situation sind wir sehr stolz auf das besonnene und friedliche Verhalten aller ethnischen Gruppen unserer Bevölkerung. Alle Sri Lankaner verlassen sich auf die Sicherheitsorgane des Landes, dass die verantwortlichen Terroristen ermittelt und bestraft werden.
Die Berichtserstattung in Teilen der hiesigen Medien veranlasst uns dazu, unzutreffende Meldungen richtig zu stellen. In einigen Medienberichten, z.B. auf n-tv.de, werden im gleichen Zusammenhang auf einige kleinere Konflikte zwischen Christen und Buddhisten erwähnt, um gezielt das brutale Massaker in einem völlig anderen Licht als ein Bürgerkonflikt erscheinen zu lassen. Im Spiegel.de wird trotz besseren Wissens, die Frage gestellt, ob es sich hierbei um einen Terrorangriff handelt und das Wort –terroristischer Vorfall- in Anführungszeichen dargestellt. Dieses Verhalten der westlichen Presse ist nicht unüblich, Terroranschläge in Entwicklungsländern als Bürgerkonflikte darzustellen und über solche in den Industrieländern als Taten von extremistischen Terrororganisation zu berichten.
Christen und Buddhisten leben in friedlicher Koexistenz in Sri Lanka seit über 500 Jahren und sind kulturell eng miteinander verbunden. Die Muslimen leben noch länger in Sri Lanka und bilden ebenfalls ein integraler Bestandteil unserer Gesellschaft. Alle 3 religiösen Gruppen haben in den 19040er Jahren gemeinsam für die Unabhängigkeit des Landes gekämpft und in den letzten Jahrzehnten stets alle Herausforderungen gemeinsam gemeistert. Die wissentlich oder unwissentlich erfolgten Reportagen zum Auseinanderdividieren der Volksgruppen in Sri Lanka verurteilen wir mit aller Entschiedenheit.
Wir appellieren an die hiesigen Medien, nach dem vorliegenden Hinweisen (Hinweise ausländischer Geheimdienste), Umfang und Methodik der Taten (Selbstmordattentat, Autobombe etc.) eindeutig dafür sprechen, dass es sich hierbei um Taten einer organisierten Terrorzelle als Teil eines internationalen Terrornetzwerks handelt, künftig von Falschinterpretationen abzusehen.
Presseabteilung
Sri Lanka Association Berlin e.V., info@srilankans-berlin.de